Wie du deinen Podcast mit dem RSS-Feed ins Netz bringst | Valerie Wagner (2024)

Als ich vor sieben Jahren mit dem Podcasten anfing, hab ich mir genau diese Frage gestellt. Dazu musst du wissen, was ein Podcast überhaupt ist. Erst mal ist es ein sogenannten Kofferwort (oder auch Schachtelwort) und wird aus den Wörtern Broadcast (aus dem Englischen für Rundfunk) und iPod. Mit Apples iPod startete der Aufstieg von Podcasts, den Podcasts sind abonnierbare Audiodateien. Aber man kann “Podcast” auch als Technologie bezeichnen. Oft wird der Begriff auch für alles hör- oder sehbare im Internet verwendet, zum Beispiel auch für Video-Podcasts.

Heute geht es um die technische Seite und wie eine Podcastsendung ins Netz kommt.

Die Inhalte dieses Beitrags

Was ein Podcast mit dem RSS-Feed zu tun hat

Wie dein Podcast ins Netz kommt und was du dafür brauchst

Podcast-Hosting?

Wenn du deinen Podcast selbst hosten willst

Wenn du deinen Podcast bei einem Podcast-Hoster unterbringst

Wie dein Podcast deine Hörer:innen erreicht

Was ein Podcast mit dem RSS-Feed zu tun hat

Damit die Audiodatei abonnierbar wird, braucht sie einen RSS-Feed. Wenn du schon länger im Internet unterwegs bist, kennst du diese Ursprungsform, als man sich über Neuigkeiten auf Blogs noch mittels abonnierten RSS-Feeds auf dem Laufenden hielt. Denn es gab noch keine sozialen Netzwerke. Gängige RSS-Feedreader sind zum Beispiel FeedDemon für Windows, Feedly für iOS oder Liferea für Linux.

Im Grunde ist ein Podcast also eine Audiodatei + RSS-Feed.

Exkurs: Jetzt werde ich ein bisschen spitzfindig, aber das ist recht normal im Netz 😉. Schon seit Ewigkeiten wiederholen die Expert:innen immer wieder: eine Website, mehrere Webseiten (Unterseiten auf der Website) und die Homepage ist nur die Startseite. Letzteres wird leider sehr oft synonym und für Website und Webseiten gleichermaßen verwendet. Doch so viel Genauigkeit muss sein und das ist auch in der Podcast-Bubble so.

Ein Podcast ist im Grunde die ganze Sendung, also Podcastfolge 0 bis X. Ich hoste zum Beispiel vier Sendungen mit unterschiedlich vielen Podcastfolgen oder auch Episoden. Die könnte ich sogar in Staffeln organisieren. Was mich in der Themenwahl und der Darstellungsform flexibel macht. Und dich vielleicht auch 😊.

Doch zurück zum RSS-Feed:

Ein RSS-Feed ist eine XML-Datei, also eine Textdatei mit Auszeichnungen. Diese Auszeichnung erkennt der RSS-Reader, zum Beispiel Feedly und spielt neue Inhalte im RSS-Reader aus. Ich hab zum Beispiel unterschiedliche Themen abonniert und je nach Einstellung bekomme ich einen Hinweis, wenn ich grad in der App unterwegs bin, das es was neues gibt. So muss ich nicht regelmäßig die Seiten ansurfen.

Wie du deinen Podcast mit dem RSS-Feed ins Netz bringst | Valerie Wagner (1)

Also: Ein Podcast ist eine abonnierbare Audiodatei. Damit die Audiodatei zum Podcast wird, brauchst du einen RSS-Feed.

Wie dein Podcast ins Netz kommt und was du dafür brauchst

Du brauchst ein Zuhause für deine Audiodateien. Ich hab mich dazu entschlossen, wie auch schon beim Blog, selbst zu hosten. Das heißt ich habe eine Domain, klar die liegt beim Hoster, in meinem Fall Hetzner, und dort lade ich, über mein Content Management System (CMS) WordPress.org, alle meine Podcastfolgen als mp3-Dateien hoch. Um meine Folge dann in die Podcastverzeichnisse zu bringen, nutze ich das Audioplayer-Plugin PowerPress von blubrry (für WordPress) für die Distribution.

Begonnen habe ich aber mit dem Podcasthoster podcaster.de. Weitere bekannte Hostinganbieter sind zum Beispiel Podigee, Libsyn aber auch Blubrry. Letzteres gibt es, wie erwähnt, als Hosting-Plattform und als Plugin.

Das Blubrry Plugin gibt mir dann meinen Podcast-RSS-Feed.

Wie du deinen Podcast mit dem RSS-Feed ins Netz bringst | Valerie Wagner (2)

Also mein RSS-Feed für meine Sendung Text & Podcast lautet: https://www.valerie-wagner.de/feed/text-und-podcast/

Bei Podigee würde er zum Beispiel https://text-und-podcast.podigee.io/feed/mp3 lauten.

Podcast-Hosting?

Du entscheidest, ob du selbst hosten willst oder über einen Hostinganbieter. Folgende Gegenüberstellung könnte helfen.

Wenn du deinen Podcast selbst hosten willst

  • Seite auf der Website erstellen
  • Plugin installieren, ich nutze das PowerPress Plugin von Blubrry
  • Podcast-Name vergeben, Beschreibung einfügen, Cover hochladen
  • Plugin einrichten (das was du beim Hoster ➡️ auch machst)
  • Accounts auf allen gängigen Podcatchern, wie Spotify, Apple Podcast, Deezer, TuneIn etc. einrichten
  • RSS-Feed kopieren und bei den Podcatchern einreichen
  • Abwarten und zack! ist deine Sendung online 🎉 (manchmal dauert es auch ein bisschen)
  • Vorteil: Deine Plattform, dein Content!
  • Keine zusätzlichen Kosten, solange du die Speicherkapazität deines gebuchten Pakets beim Website-Hoster nicht überschreitest. Meine hält bereits 7 Jahre.
  • Nachteil: mir fällt keiner ein.

Wenn du deinen Podcast bei einem Podcast-Hoster unterbringst

  • Account beim Podcast-Hoster erstellen (Podigee, podcaster.de etc.)
  • Account einrichten
  • Podcast-Name vergeben
  • Beschreibung einfügen
  • Cover hochladen
  • Vorteil: einfach und schnell eingerichtet
  • Nachteil: geht der Hoster hops, kann es sein, dass dein Content futsch ist.
  • Meistens hast du eine maximale Uploaddauer in Minuten im Paket, wofür du zahlen musst.

Wie dein Podcast deine Hörer:innen erreicht

Deine Sendung, also der Trailer oder die erste Folge, ist online – zumindest auf deiner Website oder beim Hoster. Doch auf Apple Podcast oder Spotify ist sie es noch nicht. Wenn du dich für einen Hoster (Podcaster.de oder Podigee oder ähnliche) entschieden hast, machen die das. Dafür bekommen sie ja auch Geld 😉.

Wenn du selbst hosten willst, musst du das machen. Dafür meldest du dich bei Spotify an und reichst deine Sendung ein. Stell dir das wie ein Telefonbuch vor oder wie die gelben Seiten damals (jesses … ist das lange her 😅). Dein Trailer sollte dafür schon online sein, also zum Beispiel auf deinem Blog im Power Press Plugin (Blubrry). Denn das brauchen die Verzeichnisse, auch Podcatcher genannt, alle. Mindestens eine mp3-Datei, Intro, Trailer oder sogar Folge 1. Wie du willst.

Podcastverzeichnisse, Podcatcher, Apple, Spotify & Co.

Jetzt brauchst du einen Spotify Account. Dabei geht es nicht um deinen Abonnenten-Account von Spotify, sondern um einen Podcaster-Account. Gehe dazu auf Spotify for Podcasters und legen einen Account an. Ähnlich verfährst du mit Apple und den anderen. In einer weiteren Folge des TPM werde ich ausführlich beschreiben, wie das mit dem Konto anlegen pro Podcatcher geht.

Google Podcasts werden 2024 eingestampft. Die Mühe musst du dir nicht mehr machen. Sinnvoll ist es allerdings falls du bei einem Hoster bist, deinen Podcast auch auf deiner Website oder auf deinem Blog zu verlinken oder einzubetten. Warum? Das kläre ich mal in einer anderen Folge. Stichwort: Suchmaschinenoptimierung.

Interessant für Podcaster ist auf jeden Fall noch Amazon Music. Wie du deine Sendung dort listen lässt, erfährst du in diesem Text. Und auch bei YouTube kannst du mittlerweile deinen RSS-Feed eintragen und deinen Podcast listen lassen. Das gibt es demnächst zu lesen und zu hören. Bleib also dran, abonniere meinen Newsletter und meinen Podcast.

Demnächst im Text & Podcast Magazin

Wenn du mehr zum Thema Podcasting wissen willst, dann bleibe dran. Entweder abonnierst du mein meinen Blog oder meinen Podcast.

Ich zeige dir wie du ganz einfach podcastest und sende dir Schritt für Schritt Anleitungen direkt in dein Postfach oder auf deinen Podcatcher.

Wie du deinen Podcast mit dem RSS-Feed ins Netz bringst | Valerie Wagner (3)

Valerie WagnerJournalistin & Podcasterin

… und ich bin leidenschaftliche Podcasterin und Journalistin. Ich hoste vier Podcast-Sendungen. Zwei produziere und hoste ich selbst: Die Podcast-Reportage ist ein Interview-Podcast in dem ich mit interessanten Menschen und Experten spreche. Im Text & Podcast Podcast zeige ich dir wie du einen Podcast startest und dran bleibst. Im Format Follows Story Podcast den ich mit Heike Stiegler co-hoste, geht’s um Geschichten. Und im Die Büchestaplerinnen-Podcast spreche ich regelmäßig mit Antje Tomfohrde über Bücher. Außerdem schreibe ich journalistische Texte für Magazine und bin Mitglied im Redaktionsteam des DFJV-Podcasts.

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